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Die Essenz von Qigong

Hier finden Sie Antworten zu Fragen, die bzgl. Qigong
immer wieder gestellt werden.

Wörtlich übersetzt bedeutet Qi Lebensenergie. Nach chinesischer Vorstellung werden alle Lebewesen, die Natur und der gesamte Kosmos von dieser Lebenskraft durchdrungen.
Auf den Menschen bezogen ist Qi das, was einen lebendigen Menschen von einem Leichnam unterscheidet. Es ist die Kraft, die wir wieder auftanken wollen, wenn wir abends ins Bett gehen, und die wir so sehr vermissen, wenn wir erschöpft oder gar krank sind.
Wenn wir aktiv, vital und ideenreich sind, sind wir „voller Qi”. Fühlen wir uns antriebslos, müde oder „wie eine leere Flasche”, dann liegt ein Qi-Mangel vor.
Interessante Details zum Thema Qi können Sie im Artikel  Ein Riss im Weltbild lesen.

Alle Qigong-Praktiken basieren auf drei Grundsätzen:

1. Die Atmung führt die Bewegung bzw. die Bewegung verändert die Atmung. Indirekt kommt es dadurch zu einer Bewegung und Harmonisierung des Qi.

2. Der Geist leitet das Qi.

3. Der Geist weilt in Stille und das Qi harmonisiert und zentriert sich von selbst.
Grundsätzlich lassen sich zwei Typen von Qigong unterscheiden:

a. Bewegtes Qigong und

b. Stilles Qigong.

 

Bewegtes Qigong:
Bewegtes Qigong ist in der Regel einfacher, da keine starke Geisteskraft erforderlich ist. Die meisten Anfänger beginnen daher mit bewegtem Qigong: sie erlernen eine Form aus ca. 10-20 Bewegungen, die in fließender und harmonischer Abfolge wiederholt werden.
Beim bewegten Qigong leitet die Atmung die Bewegung bzw. durch die Bewegung kommt es zu einer Veränderung der Atmung. Dadurch bewegt sich das Qi:
Es kommt zum Fluss und zur Harmonisierung der Lebensenergie und damit zur Verbesserung der Gesundheit.

Stilles Qigong:
Stilles Qigong wird generell als höherwertig und schwieriger angesehen. Im stillen Qigong gibt es keine Bewegungen mehr. Man unterscheidet generell zwei Ebenen des stillen Qigong:

1. Das Qi wird direkt durch die Vorstellungskraft geleitet. Es folgt also allein dem zweiten Grundsatz „Der Geist leitet das Qi”. Dadurch kann die Energie tief in den Körper eindringen: in die inneren Energiezentren, ins Rückenmark, ins Gehirn und sogar bis ins Mark der Knochen. Keine sportliche Übung kann diese Effekte erzielen!

2. Der Geist konzentriert sich auf einen “Punkt”  – z.B. den Unterbauch oder das Zentrum des Gehirns – und wird stiller und stiller. Das Qi vermehrt, verfeinert und beruhigt sich von ganz von selbst. Es fließt dorthin, wo es gebraucht wird. Diese zweite Ebene des stillen Qigong dient grundsätzlich der Kultivierung des Geistes. In ihr erhält der Praktizierende Einsichten in die Struktur des Ichs und in tiefe Prinzipien  des Lebens, die auf der Ebene der Sinneswelt nicht erkennbar sind. Des öfteren entfalten sich auch besondere Fähigkeiten wie z.B. Hellsichtigkeit etc., besonders wenn der Übende nicht danach strebt!
Stilles Qigong gilt in China als eine der höchsten Künste, da es – über Jahre praktiziert – viele geistige Fähigkeiten und innere Kräfte entwickeln kann.

Es gibt eine Unzahl von Qigong-Übungen und sogar eine Vielzahl verschiedenster Qigong-Schulen. Was ist nun die Essenz von Qigong?

Was haben alle Schulen und Übungen gemeinsam?

1. Entspanne dich.
2. Werde eins mit den Kräften der Natur.
3. Sammle die Lebenskräfte im Unterbauch.
4. Öffne dein Herz, leere den Geist und stärke die innere Kraft.

Qigong wirkt auf verschiedenen Ebenen:

– physische Ebene
– emotionale Ebene
– mentale/ intellektuelle Ebene
– Ebene der besonderen Fähigkeiten
– geistige Ebene (Intuition, Weisheit, mit dem Leben schmelzen)

Das Üben von Taiji, dem chinesischen Schattenboxen, besteht hauptsächlich aus dem Erlernen einer Taiji-Form: einer längeren Abfolge verschiedenster langsamer und tierartiger Bewegungen, die ursprünglich zur Anwendung im Kampf gedacht waren.

Die Ausübung dieser Form führt auf lange Sicht, genau wie Qigong, zur Harmonisierung und Stärkung der Lebensenergie und zur Verbesserung der Gesundheit.

Im Qigong arbeitet man mit Hilfe des Geistes und der Atmung direkt mit der Lebensenergie Qi. Im Qigong können Bewegungen vorkommen, müssen aber nicht. Falls Bewegungen eingesetzt werden, dienen Sie zur Regulation des Energieflusses und zur Stärkung der inneren Organe. Sie sind in der Regel wesentlich einfacher zu erlernen als im Taiji und zudem niemals zur Anwendung im Kampf gedacht.

Da es im Qigong nicht um das Erlernen einer Kampfkunst geht, sind alle Übungen so konzipiert, dass sie eine direkte medizinische und auch psychische Wirkung aufweisen. In den meisten Qigong-Übungen „bestrahlt” oder aktiviert man zudem bewusst verschiedene Akupunkturpunkte.